Jedem unserer Mitarbeiter ist bewusst, dass niemand sich zunächst aus freien Stücken in eine vollstationäre Pflege begibt, sondern meist per Gerichtsbeschluss eingewiesen wird. Vielleicht empfinden Sie dieses Vorgehen als Ungerechtigkeit und fühlen sich Ihrer Freiheit beraubt, eigentlich keine gute Basis, um sich in unserem Haus einzuleben. Sie können aber versichert sein, dass wir Ihr Unwohlsein und Ihre anfänglichen Vorbehalte durchaus verstehen und versuchen werden, Ihnen den ersten Schritt so angenehm wie möglich zu gestalten. Unsere Erfahrung hat gezeigt, dass die Menschen, die unfreiwillig zu uns kommen, je nach Diagnose unterschiedlich reagieren.
- Bei Demenz mit Unglücklichsein, Angst, Suchen und Verzweiflung
- Bei Alkoholkrankheit mit Weglauftendenz, Aggression und Suchtdruck
- Bei psychischen Erkrankungen mit Rückzug und Verbalattacken gegen Unbekanntes
Einzug: Willkommen zu Hause!
Beim Erstgespräch vor jedem geplanten Einzug sollten Sie sich von Ihren Angehörigen begleiten lassen. Unabhängig von der Diagnose können diese Ihre eigenen Möbel und Erinnerungsstücke schon vor dem Einzug zu uns bringen und Ihr Zimmer wohnlich einrichten. Besonders wichtig ist das, wenn Sie unter Demenz leiden: So können Sie sich rasch wie zu Hause fühlen und sich besser orientieren. Noch leichter wird Ihnen das fallen, wenn Sie nicht am Abend, sondern tagsüber bei uns einziehen. Nach den Formalitäten wird Ihnen das Haus gezeigt mit all seinen öffentlichen Räumen, den WCs, den Rauchmöglichkeiten und dem Garten. Sie (oder Ihre Angehörigen) erhalten die Heimordnung und bei Bedarf eine Orientierungshilfe für die Essenszeiten.
Auch die täglichen Beschäftigungsmöglichkeiten werden Ihnen erklärt, bevor Sie offiziell durch den Heimbeirat begrüßt werden. Um psychischen Problemen in der Eingewöhnungszeit rasch gegensteuern zu können, werden wir genau beobachten, wie es Ihnen geht. Ob Sie schnell Kontakte knüpfen? Ob Sie sich möglicherweise isoliert fühlen? Wo Sie verstärkt Unterstützung benötigen.